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Mai/ Juni 2017: Die smileys sind damit beschäftigt, ihren Abschied zu gestalten - daher planen die "Kleinen", also die 3 - 5 jährigen, in diesem Jahr das Sommerfest. In einer Gesprächsrunde haben wir über das Fest gesprochen und Ideen gesammelt. Im Anschluss haben die Kinder ihre Ideen auf Karten gemalt. Aus den Ideen ist eine große Liste entstanden, die wir mit Symbolen gekennzeichnet haben, da die Kinder ja noch nicht lesen können. Eine Abstimmung an einer großen Moderationswand würde die Kleinen überfordern - die Fläche wäre zu groß. Daher hat jedes Kind seine eigene Liste für die Abstimmung bekommen und konnte dort seine Klebepunkte aufkleben. Die Summe aller Punkte führte zum Ergebnis.
Die Zeit im November, in der die Menschen vor dem Weihnachtstrubel noch einmal zu sich kommen, in der die traurigen Feiertage liegen und in der es draußen ungemütlich wird .... haben wir mit den Kindern überlegt, wie sie sich einen "KuschelSpielEntspannungs- TraumNovember" vorstellen. Darüber wurde abgestimmt.
Der Kinderrat berät das Problem, dass in der Galerie manchmal mit den Magneten geworfen und ein Kind getroffen wird. In einer Ideensammlung entstehen verschiedene Lösungsansätze. Am Ende wird darüber abgestimmt und die Kinder entscheiden, dass sich ab jetzt jedes Kind zunächst in eine Liste eintragen muss, bevor es hoch in die Galerie geht. Diese Regel bedarf keiner Erwachsenenkontrolle, sie dient dem Bewusstmachen des Verbots, mit Magneten zu werfen. (Hat weitgehend funktioniert!)
Im Laufe des Kita-Jahres gibt es mehrere AG - Zyklen, d.h., für eine bestimmte Zeit finden sich alle Kinder an 2 - 3 Tagen pro Wochen in Arbeitsgemeinschaften zusammen. Im Vorfeld gibt es ein standardisiertes Verfahren, mit dem die Kinder die Ideen für die AG's entwickeln und darüber entscheiden. Es finden dann gruppenübergreifend 3 - 5 AG's zeitgleich statt, zu denen sich die Kinder frei zuordnen können. In den Kleingruppen treffen sie sich dann mit einer festen Erzieherin und erarbeiten auch hier gemeinsam, woran sie in der AG arbeiten möchten, welche Forscherfragen sie haben und was ihnen wichtig ist. Die Kinder machen mit der Erzieherin einen Plan und verfolgen ihn, mit Zwischenreflexionen und im steten Dialog über ihre Anliegen.
2016: Bevor Kinder über wichtige Dinge abstimmen können, müssen sie genau informiert sein. In diesem Fall geht es um das Thema für die Kinderbibelwochen. Über einen längeren Zeitraum können sie sich, gemeinsam mit den Erzieherinnen und anderen Kindern, auf Entdeckungstour machen und herausfinden, was es an Vorschlägen gibt. Ihre eigene Stempelliste hilft ihnen dabei, zu kontrollieren, was noch fehlt bzw. wo sie schon waren. Später dient die Stempelliste für die Abstimmung.
2017: Ein Freiwilligen - Gremium von 10 Kindern hat sich getroffen und zusammen mit zwei Erzieherinnen überlegt, wie in diesem Jahr Fasching gefeiert werden soll. Welches Motto? Was soll in den Gruppenräumen passieren? Wie wollen wir schmücken? Was gibt es zu essen? Wer organisiert was? Am Ende steht der Plan und alle beginnen gemeinsam, das Fest vorzubereiten.
Juni 2017: Im Anschluss an das Sommerfest wird es eine Feierstunde zur Verabschiedung der smileys geben. Ein Gremium aus smileys kommt zusammen, um zu überlegen, wie sie diese Feier gestalten möchten. Die Ideen entstehen im Gespräch miteinander. In der Folge werden sich die Kinder noch einige Male treffen, um die Umsetzung der Ideen vorzubereiten. (z.B. Lieder einstudieren...)
2014: Für die bevorstehende Kinderratswahl kommt ein Gremium aus freiwilligen Kindern zusammen, die den Ablauf der Wahl organisieren möchten. Jedes Kind kann seine Ideen auf Karten malen und an der Wand montieren. Später werden wir sie clustern, darüber sprechen und entscheiden.
Was soll es bei der Wahl zu Essen und zu Trinken geben? Die Kinder haben viele Ideen zusammen getragen und müssen nun zu einer Entscheidung kommen. Mit dem Stift setzen sie bei ihren Favoriten Punkte.
Oft votieren die Kinder mit Klebepunkten, von denen sie 3-5 zur Verfügung bekommen und damit dann ihre Favoriten markieren. Am Ende gibt es eine Mehrheitsentscheidung. In diesem Fall bei der Auswahl der nächsten AG's.
So sieht der Orga - Plan am Ende der Gremiumssitzung aus: Die Kinder haben beschlossen, dass sie für die Wahl Wahlhelfer und Ansager benötigen. Sie haben darüber abgestimmt, was es zu Essen und zu Trinken geben soll (inkl. Einkauf) und hatten die Idee, den Tisch für die Verkündung am Ende zu schmücken. Es wurde geklärt, wie viele und welche Kinder die einzelnen Aufgaben übernehmen werden. Da die Kinder alle Moderationskarten selbst gemalt und zugeordnet haben, können sie ihren eigenen Plan "lesen".
Das Telefon ist nicht tabu - es gibt in jedem Jahrgang Kinder, die gerne ans Telefon gehen, wenn es klingelt. Mit denen üben wir dann, sich richtig zu melden und das Telefon entsprechend weiter zu reichen.
Außerdem telefonieren die Kinder mit Firmen, um Materialien zu bestellen oder um z.B. Bescheid zu sagen, dass ein Handwerker benötigt wird.
Jedes Kind kann einen "Werkstattpass" erwerben. Dafür arbeitet es eine Zeitlang zusammen mit einer Erzieherin und anderen Kindern in der Werkstatt und lernt dabei die Werkzeuge, das Material, die Sicherheits- und Werkstattregeln und verschiedene Arbeitstechniken kennen. Wenn es "fit" ist, kann es ein Testwerkstück herstellen und dabei zeigen, dass es sich nun gut auskennt in der Werkstatt - dann erhält es seinen Werkstattpass. Bis zu vier Kinder, die einen Werkstattpass besitzen, können gleichzeitig alleine in der Werkstatt arbeiten.
2016: In der Hauskonferenz sprechen die Kinder über eine mögliche Lösung für den Flur: Es ist schon länger Thema, dass im hinteren Bereich, dort, wo es "um die Ecke geht", nicht so schnell gerannt werden soll. Die Kinder der Hauskonferenz suchen nach einer Lösung. Der Vorschlag, eine "ferngesteuerte Ampel" zu bauen, setzt sich durch. Es finden sich Kinder, die sich um die Umsetzung kümmern wollen. Die begleitenden Erzieherinn ahnen zwar, dass das Vorhaben schwer umsetzbar ist und sehen, dass der Weg noch nicht zuende gedacht wurde. Dieses Wissen halten sie aber zurück. Es ist der Lernweg der Kinder - sie stehen ihnen dabei zur Seite.
Es gibt einige Themen bei uns im Haus, die seit Monaten allem trotzten, was noch so dran war (wie z.B. Weihnachten): Pferde, Trecker und Krankenhaus. Egal, ob im Rollenspielraum, im Bewegungsraum, in den Fluren, in den Galerien und Bauecken - überall drangen diese Spiele durch.So vermutete das Team, dass sich diese Lieblingsspiele auch in der Auswahl der AGs widerspiegeln würden. Falsch gedacht...
Am Mittwoch trugen wir mit den Kindern ihre Ideen zusammen und sie stimmten über neue AGs ab. Sehr erstaunt mussten wir feststellen, dass das Thema Pferde/ Einhörner gar nicht durch den ersten Abstimmungsgang kam und sich auch bei der Trecker-AG am Ende nur 5 Kinder anmeldeten. Von Krankenhaus war gar nicht die Rede. Stattdessen gab es plötzlich eine Trampolin, eine Schmink- und eine Theater - AG!
Das mit dem Theater hatte sich wenige Tage vorher als neues Spiel bei den Kindern ergeben. Eine große Gruppe (ca. 10 Kinder) fand sich täglich in der Galerie der Sterntalergruppe ein und führte sich gegenseitig ein Stegreiftheater vor. An einem Tag gab es eine "Gruselshow", zu der auch wir Erwachsenen eingeladen wurden. Am nächsten Tag fing jemand an zu zaubern. In diese Entwicklung hinein kam das Angebot mit den AGs wohl gerade richtig - die Kinder haben beschlossen, eine Zauber-AG zu machen, bei der sie viele Zaubertricks lernen wollen.
Im Bewegungsraum durfte schon seit Jahresbeginn mittags nichts mehr abgebaut werden - die Bewegungsbaustelle, die dort täglich stark frequentiert war und stetig von den Kindern mit ihren neuen Ideen verändert wurde, war ihnen sehr wichtig. Ganz im Sinne des Entdeckenden Lernens wiederholten die Kinder ihre Sprünge und Balance-Akte immer wieder und kamen dabei auf immer neue Ideen. Vielleicht hat ihnen das Springen dabei gefehlt? Wir wissen es nicht - auf jeden Fall ist die AG rappelvoll!
Was wir als Team bei dieser AG-Abfrage mal wieder gelernt bzw. bestätigt bekommen haben?
Erwachsene können ganz schön daneben liegen, wenn sie zu wissen glauben, was Kindern gefällt und was sie "brauchen"!
Wie schön, dass wir nicht schon eine fertige AG-Planung in der Tasche hatten, sondern die ganz aktuellen Ideen und Anliegen der Kinder aufgreifen konnten!
Die Mitarbeiterinnen haben übrigens erst wenige Minuten vor dem ersten AG-Treffen untereinander abgesprochen, wer welche AG übernimmt....
Wenn ein Fest ansteht, fragen wir: Wer möchte mitplanen? Die Kinder, die sich melden, bilden ein "Gremium", das dann bei mehreren Treffen z.B. entscheidet, was es zu essen geben oder wie der Ablauf sein soll.
Die meisten Punkte erhielten in diesem Jahr Pfannkuchen - also mussten am Morgen des Festes ganz viele gebraten werden....
Nach dem Fest haben wir den Abend gemeinsam reflektiert und festgestellt, dass den Kindern alles sehr gut gefallen hat!